Comic-Illustration: Zwei Fachleute diskutieren Lean Management und Six Sigma an einem Whiteboard zur Prozessoptimierung

Lean und Six Sigma richtig kombinieren: Warum Effektivität vor Effizienz kommt

July 21, 20252 min read

Lean oder Six Sigma – Was kommt zuerst?

Wenn Unternehmen ihre Prozesse verbessern wollen, steht schnell die Frage im Raum:

Lean oder Six Sigma – was ist wichtiger?

Die Antwort lautet: Beides! Aber in der richtigen Reihenfolge.


Effektivität vor Effizienz

Zuerst müssen wir verstehen, worum es wirklich geht:

  • Effektivität bedeutet, das Richtige zu tun.

  • Effizienz bedeutet, das Richtige richtig zu tun.

Was bringt es also, einen Prozess perfekt zu optimieren, der gar nicht notwendig ist?
Hier setzt Lean Management an:
Unnötige Schritte, Wartezeiten oder Verschwendung werden eliminiert. Erst wenn der Prozess „schlank“ ist – also effektiv –, kümmert sich Six Sigma um die Feinjustierung: Welche Parameter, Einstellungen oder Abläufe führen zum optimalen Ergebnis?


Die Parabel von den Fischern – warum Lean zuerst kommt!

Stell Dir vor, zwei Fischer sitzen in einem Boot, das langsam vollläuft.
Statt ans Ufer zu fahren, um das Leck zu flicken, schöpfen sie ununterbrochen Wasser. Als jemand ihnen zuruft, sie sollen anlegen und das Loch reparieren, sagen sie: „Dafür haben wir keine Zeit – wir müssen Wasser schöpfen!“

Ein Ingenieur oder Techniker hätte sofort brillante Ideen: größere Eimer, bessere Koordination, elektrische Pumpen.
Aber:
Das Problem liegt im System. Der Prozess „Wasser schöpfen“ gehört nicht verbessert – sondern abgeschafft.

Das ist Lean: Verschwendung erkennen und beseitigen.

Six Sigma setzt genau da an, wo Wert geschaffen wird:
Im Beispiel also beim eigentlichen Fischfang. Jetzt wird analysiert:
Welche Route ist am besten? Welcher Köder funktioniert? Wann ist die ideale Fangzeit?
Ziel ist ein stabiler, effizienter Ablauf mit minimalen Abweichungen.


Lean und Six Sigma: kein Entweder-oder

Lean bringt Dich auf den richtigen Weg – Six Sigma bringt Dich sicher und effizient ans Ziel.
Wer nur Six Sigma nutzt, riskiert, mit Präzision einen überflüssigen Prozess zu perfektionieren.
Die Kombination macht den Unterschied:

  • Lean macht den Prozess sinnvoll.

  • Six Sigma macht ihn wirksam und stabil.


Fazit: Erst klar denken, dann clever verbessern

Wenn Du mit Prozessverbesserung beginnst, frage Dich zuerst:
Braucht es diesen Prozess überhaupt – oder ist er nur Gewohnheit?

  • Lean gibt Dir das Werkzeug, den Fokus zu schärfen.

  • Six Sigma hilft Dir, das Maximum aus den wertschöpfenden Prozessen herauszuholen.


📌 Tipp: Wenn Du Six Sigma nicht nur verstehen, sondern selbst einsetzen willst, findest Du hier unsere Seminare & Unterstützungsmöglichkeiten – für jeden Erfahrungsstand.

Ulrich Paar ist zertifizierter Six Sigma Master Black Belt, Trainer und Berater mit über 20 Jahren Erfahrung in Qualitätsmanagement und Prozessoptimierung. Seine Leidenschaft: Komplexe Themen einfach erklären – praxisnah, verständlich und wirkungsvoll.

Ulrich Paar

Ulrich Paar ist zertifizierter Six Sigma Master Black Belt, Trainer und Berater mit über 20 Jahren Erfahrung in Qualitätsmanagement und Prozessoptimierung. Seine Leidenschaft: Komplexe Themen einfach erklären – praxisnah, verständlich und wirkungsvoll.

LinkedIn logo icon
Youtube logo icon
Back to Blog